Tram 21 auf der schnellen Stammstrecke belassen!

Willkommen auf der Webseite des Ideenaufruf Zukunft Ostkreuz. Im Vordergrund steht momentan das Planfeststellungsverfahren für die Umleitung der Tram 21 von der Stammstrecke Boxhagener Straße in die Wohnstraßen Holteistr. und Sonntagstraße und über den Bahnhofsvorplatz. 

Auslegung der Planfeststellungsunterlagen ab dem 17.6.24!

https://www.berlin.de/sen/uvk/mobilitaet-und-verkehr/verkehrsplanung/planfeststellungen/bekanntmachungen/artikel.1453478.php
Damit beginnt erneut bis zum Ende der Einwendungsfrist die Möglichkeit zur Erhebung von individuellen Einwendungen. Im Ankündigungsschreiben ist das Ende der Einwendungsfrist derzeit mit 16.09.2024 angegeben.
Die überarbeiteten Planunterlagen sind hier digital verfügbar:
https://www.uvp-verbund.de/trefferanzeige?docuuid=511c830a-0502-4c1c-aca8-11eb990b5828

Material zum Download:

Einwendungshilfe

Einwendungsliste zum Ausdrucken HIER

  • Mit diesem Vorhaben würde sich der Kiez gravierend und unnötig negativ verändern. Straßenbahnen gehören auf Hauptstraßen und nicht mit zahlreichen Abbiegungen in Wohnstraßen verlegt – das ist nicht der Sinn dieses Verkehrsmittels.
  • Die Straßenbahnen sind breiter, länger, wesentlich schwerer (40-50 Tonnen) und lauter geworden. Die neuste Modellreihe soll sogar 50 Meter lang werden! Das sind ausgewachsene Züge und gehören in das Hauptnetz (wie die Boxhagener Straße) und wenn möglich in eigene Gleisbetten. Dort sind sie auch schneller und weniger gefährlich.
  • Die Sonntagstraße ist eine Wohnstraße mit einem ganz besonderen Flair. Dieses würde durch die ständigen “Ereignisse” der gewaltigen Zugdurchfahrten leiden. Auch die Nutzung des stark frequentierten Bahnhofsvorplatzes würde durch die Bahnüberquerung oft schwierig, Störungen sind vorprogrammiert.
  • Die Fahrgeschwindigkeit wäre wesentlich niedriger als auf der Stammstrecke, die Störungsanfälligkeit wird größer. Neben zwei neuen Abbiegungen kommt durch die Umleitung über 200 Meter Streckenlänge gegenüber der Stammstrecke hinzu sowie eine neue Haltestelle. Die Fahrzeit steigt insgesamt.
  • Eine unzumutbare Situation entstünde in der Holteistraße. Zur bereits jetzt lärmenden Abbiegung der Tram 13 kämen noch zwei weitere Abbiegungen dazu. Zukünftig würde es also dreimal Kurvenquietschen auf nur 200 Meter Straßenlänge geben – für ein Wohngebiet ist das beispiellos und nicht hinnehmbar!
  • Der Wegfall von rund 170 Parkplätzen stellt in der Realität ein gewichtiges Problem dar, auch wenn unsere Initiative das nicht in den Vordergrund stellen will. Wir wollen eine Stadt weitgehend ohne Autos und auch ohne die Tramverlegung sollten Stellplatzreduzierungen zugunsten z.B. Fußgängerüberquerungen, Fahrradparkplätze und Außengastronomie stattfinden.
  • Das Gutachten der BVG-Tochergesellschaft VCDB (angeblich unabhängig) fiel streitbar aus und wurde von unserer Initiative intensiv untersucht und neubewertet. Die Umleitung der Tram 21 durch das Wohngebiet fiel bei näherer Betrachtung nicht mehr so positiv aus. Kommentiertes Gutachten HIER

Die Alternative

Als Alternative sehen wir die Verlegung der Tramhaltestelle Marktstraße vor die DJH Jugendherberge und dem Victoria-Center. Von dort aus kann man dann den Bahnhof Ostkreuz auf kurzem Fußweg (rund 150 Meter) erreichen. Vorteil: Die Jugendherberge und die weiteren City-Nutzungen auf der Boxhagener Straße sind weiterhin an den ÖPNV angebunden – und werden nicht abgehängt.
Anstatt den Kiez jahrelang umzupflügen und 24 Millionen Euro und mehr auszugeben,  könnte die einfache Verlegung einer Haltestelle nah ans Ostkreuz ausreichen.
Eine weitere Alternative bleibt auch die von uns in der Vergangenheit eingebrachte Anbindung der Tram 21 ans Ostkreuz mittels Spitzkehre, einer Art Kopfbahnhof unter der Ringbahnbrücke. Die Alternative wurde im Gutachenvergleich intensiv untersucht: Kommentiertes Gutachten HIER
Es besteht die Möglichkeit eines zeitlichen Maßnahmeplans: Zunächst wird der Bahnhof Ostkreuz fertiggestellt, die Tramhaltestelle verlegt und ein schöner Fußweg angelegt. Nach einiger Zeit wird die Akzeptanz und Kundenzufriedenheit ermittelt und auf dieser Grundlage über das weitere Vorgehen entschieden. Wird eine direkte Anbindung zwingend notwendig, kann die Tram durch die Sonntagstraße verlegt oder eine Spitzkehre eingerichtet werden.

Es gibt viele gute Gründe, das Projekt zunächst zu stoppen. Deshalb ist Ihr persönlicher Einspruch wichtig, auch vor dem Hintergrund einer späteren Klage.

  • Filme zum Thema Ostkreuz und Tram 21

https://www.facebook.com/Sonntagstrasse/videos/1046672722138073/?q=Gregor%20Hutz